Im 160. Jahr seines Bestehens feierte am 17.12.2023 der Gesangverein „Eintracht“ Wickrathberg wieder mit Mitgliedern und Freunden das Weihnachtsfest.

Im feierlich geschmückten evangelischen Gemeindehaus traf sich die Sängerfamilie. Und auch die Kindeskinder waren dabei, fieberten sie doch dem Nikolaus entgegen.

Der Vorsitzende Jochem Enzenmüller begrüßte die Gäste und ließ das Jahr in kurzen Worten Revue passieren. In Anwesenheit von Dr. Günter Krings MdB, Bezirksvorsteher Uli Mones, der ehemaligen Bezirksvorsteherin Marianne Beckers sowie der Vorsitzenden der Ortsvereine, wurde gemeinsam gesungen, das Kuchen- und Schnittchen Buffet genossen und natürlich angeregte Gespräche geführt.

Musikalisch führte Chorleiter Heinz-Josef Fröschen durch den Nachmittag.

Natürlich standen auch Ehrungen an, die in Folge Krankheiten nicht vollständig durchgeführt werden konnten. Wieder hat Covid dafür gesorgt, dass einige im Saale fehlten.

Geehrt wurden für 25 Jahre aktive Sangestätigkeit im Chorverband: Dieter Theuerzeit. Neu aufgenommen wurde Peter Rahier. Für seinen Einsatz geehrt wurde Dietmar Kürsten, ständiger Helfer des Vereins, aber kein aktiver Sänger mehr.

Auch Chorleiter HJ Fröschen konnte dem Dank des Chores nicht entgehen. Er hat die „Eintracht“, trotz gesunkener Aktiven Zahl, hervorragend auf viele Veranstaltungen, insbesondere das Herbstkonzert vorbereitet und so zum Gelingen beigetragen. Er lobte wiederum den Einsatz, insbesondere des Vorsitzenden, der Motor und Seele des Vereins ist.

Und dann kam der heilige Mann, (Nikolaus) hereingesungen mit dem Lied: Lasst uns froh und munter sein, in den Saal und auf die Bühne. Er lobte die Arbeit des Chores und motivierte, so weiterzumachen. Dann rief er die Kinder nach vorne und alle sangen gemeinsam: In der Weihnachtsbäckerei. Nach Verteilung seiner „Gaben“ an die Kinder, musste er natürlich noch weiter zu vielen Kindern.

Der stimmungsvolle Nachmittag wurde von Jochem Enzenmüller mit unterhaltsamen Geschichten und Gedichten verfeinert, bevor dieser den Chor mit besten Weihnachtswünschen in die Festtage verabschiedete.

Man sieht sich wieder zum Weihnachtsliedersingen auf dem Rheydter Markt am Donnerstag, 21.12.2023 und dann zum Jahresauftakt am 6. Januar 2024 in der Vereinsgaststätte Wagner in Wickrathberg.

Die Große Rheydter Prinzengarde (GRPG) gibt seit 2006 einen Orden heraus, auf welchem Denkmäler der Stadt abgebildet werden und auch in oder an diesem Denkmal verliehen werden.

Zu einem Herbstkonzert hatte der Männergesangverein „Eintracht“ Wickrathberg am vergangenen Samstagabend in die Evangelische Kirche nach Wickrathberg eingeladen.

Und gleich zu Beginn der Veranstaltung wurde es festlich, als die annähernd zwanzig Sänger zu den Fanfarenklängen aus Richard Wagners Oper „Tannhäuser“ in den bis auf den letzten Platz besetzten Kirchenraum einzogen, um im Chorraum Aufstellung zu nehmen.

Mit den Worten „Es gibt uns noch, wir sind wieder da!“ freute sich Jochem Enzenmüller als Vorsitzender der Gemeinschaft nach vier Jahren pandemiebedingter Zwangspause die vielen aus nah und fern angereisten Gäste, darunter Landtagsabgeordnete Vanessa Odermatt, Bezirksvorsteher Ulrich Mones sowie die ehemalige Bezirksvorsteherin Marianne Beckers begrüßen zu dürfen. „Inzwischen ein wenig dezimiert“, so Enzenmüller, „aber voller Dankbarkeit und Freude stehen wir heute in dieser wunderschönen Kirche, um unser Publikum mit unserem Gesang zu erfreuen!“

Sichtlich erfreut auch Pfarrerin Esther Gommel-Packbier, die als Gastgeberin Chor und Publikum willkommen hieß, und in ihren Begrüßungsworten noch einmal die große Herausforderung in den Blick nahm, die der Chor unter den Belastungen einer Pandemie zu bewältigen hatte. Ebenso erinnerte sie an die Sänger, von denen es im Laufe der vergangenen vier Jahre Abschied zu nehmen galt. „Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit ihnen allen dieses Konzert genießen werden!“, so abschließend Pfarrerin Gommel-Packbier.

Dass dieser Abend ein Genussreicher werden würde, davon gaben die Herren unter der versierten Führung von Chorleiter Heinz-Josef Fröschen gleich zu Beginn mit kraftvollem Gesang ein beachtliches Zeugnis. Und gemäß dem reichhaltigen Farbspektrum des Herbstes erlebten die Besucherinnen und Besucher ein buntes, abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm, das die „Eintracht“ virtuos zu meistern verstand, nuanciert herausgearbeitet von fein strukturierten, filigranen Klängen bis hin zum plakativ in Töne gemeißelten Fortissimo. Solchem Können zeugte das Publikum nach den einzelnen Vorträgen gerne vehement Beifall. Aber nicht der Chor allein verzauberte mit seinen Beiträgen das Publikum an diesem Abend. In Erweiterung des Programmablaufs hatte man sich vertraute hochkarätige Gäste eingeladen, den Tenor Kairschan Scholdybajew von den Städtischen Bühnen Mönchengladbach-Krefeld und dessen Gattin, Pianistin und Dozentin an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, Indira Farabi, die mit virtuosem und ausdrucksstarkem Klavierspiel ihr außergewöhnliches Können unter Beweis stellte. Gemeinsam mit seiner Ehefrau am Klavier präsentierte Kairschan Scholdybajew neben internationalen Werken auch die berühmte Vertonung der Chopin/Melichar-Komposition „In mir klingt ein Lied“ sowie den bekannten musikalischen Liedruf von Franz Léhar aus Giuditta „Freunde, das Leben ist lebenswert!“ Spätestens beim abschließenden Erklingen des neapolitanischen Evergreens „Funiculì, Funiculà“ von Luigi Denza, das aus der Feder des Textdichters Peppino Turco stammt und anlässlich der Eröffnung der Standseilbahn auf den Vesuv verfasst wurde, stimmte das Publikum beim Refrain „Jammo, jammo, ‚ncoppa, jammo jà, funiculì, funicolà!“ freudvoll mit ein.

Unterbrochen wurde das Konzert von einer zwanzigminütigen Pause, die Gelegenheit zur Erfrischung bei Speis und Trank sowie zum Fachsimpeln über das bisher Gehörte gab.

Schwungvoll weiter ging es danach mit Gesangsfassungen der ungarischen Tänze Nr. 5 und 6 von Johannes Brahms, meisterhaft vorgetragen von den Wickrathberger „Eintracht“-Sängern. Auf gleichbleibend hohem Niveau musizierte der Chor auch in der gesangstechnisch sehr anspruchsvollen Ballade des Norwegers Edvard Grieg „Landerkennung op. 31“, mitreißend auch der gut in Szene gesetzte Shanty-Song „The Wellerman“. Jochem Enzenmüller, der den Abend kurzweilig, pointenreich und informativ moderierte, zeigte bei diesem Song gemeinsam mit einem Sangesbruder auch solistische Qualitäten.

Am Ende eines langen Konzertabends hatte das Publikum genügend Grund, sich bei allen Ausführenden für großartige musikalische Darbietungen mit langanhaltendem, stehend erfolgtem Applaus zu bedanken. Pfarrerin Gommel-Packbier griff in ihren Schlussworten diesen Dank auf und sprach an die Chorgemeinschaft die herzliche Einladung aus, jederzeit wieder in der Wickrathberger Kirche zu musizieren.

Mit den lautstark eingeforderten Zugaben „Unser Stammbaum“ der Bläck Fööss und dem auf den Ort Wickrathberg textlich neu gefassten Santiano-Song „Hoch im Norden weht ein rauer Wind“ wurde ein zufriedenes Konzertpublikum in den Abend entlassen.

Der Männergesangverein „Eintracht“ Wickrathberg wurde im Jahre 1863 gegründet und ist Mitglied im Chorverband NRW. Geprobt wird jeden Donnerstag im evangelischen Gemeindehaus in Wickrathberg. Auf dem Probenplan stehen Werke unterschiedlicher Stilrichtungen und Schwierigkeitsgrade. Die Leitung des Chores liegt in Händen von Heinz-Josef Fröschen. Neue Sänger sind herzlich willkommen.